Gerötete Augen, Schmerzen bei Luftzug und das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben: Diese Beschwerden treten im Winter vermehrt auf. Wie umgehen mit den trockenen Augen?
Die Symptome der trockenen Augen sind unterschiedlich: Angeschwollene Lider, brennende oder kratzende Augen, Schleimabsonderungen, Schmerzen bei Luftzug, schwankende Sehqualität, und immer wieder fühlt es sich an, als habe man einen Fremdkörper im Auge. Was ist da passiert? Die Augen produzieren zu wenig Tränenflüssigkeit, die Zusammensetzung des Tränenfilms hat sich verändert oder man blinzelt einfach zu wenig häufig. Die Folge: Die Augen sind nicht ausreichend benetzt. Erst dann bemerkt man, welche wichtigen Funktionen die Tränenflüssigkeit erfüllt. Sie transportiert Staub und Schmutzpartikel ab und sie hilft mit, dass wir gesund bleiben, denn die Inhaltsstoffe der Tränenflüssigkeit können Krankheitserreger abwehren. Darüber hinaus versorgt der Tränenfilm die Hornhaut der Augen mit verschiedenen Nährstoffen, Sauerstoff und Salzen. Kein Wunder also, dass wir uns mit trockenen Augen unwohl fühlen.
Die Ursachen
Die Ursachen dieser Veränderung sind vielfältig. Weibliche Hormone erhöhen das Risiko der trockenen Augen, weshalb Frauen häufiger als Männer betroffen sind. Und je älter wir werden, desto weniger Tränenflüssigkeit produziert unser Körper. Manchmal sind auch Krankheiten die Auslöser des trockenen Auges: Hauterkrankungen, Rheuma, Diabetes oder Immunstörungen etwa. Und schliesslich können auch Medikamente wie Beta-Blocker, Psychopharmaka oder Schlafmittel trockene Augen hervorrufen.
Nicht selten hat auch unsere Umgebung, unser Arbeitsplatz wie Büro oder trockene Räume sowie unser grundsätzliches „Lidschlag-Verhalten“ negativen Einfluss auf den Tränenfilm.
Die Behandlung
Zur Linderung von trockenen Augen gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Augentropfen. Dabei reagiert nicht jede Person auf alle Augentropfen gleich gut. Auch verstopfte Talgdrüsen am Lidrand können eine Ursache für trockene Augen sein. Durch regelmässige Lidrandmassage und nachträglicher Reinigung werden die verstopften Drüsen von festsitzendem Talg befreit und die Tränenzusammensetzung verbessert.
Wenn das trockene Auge besonders ausgeprägt ist und es nicht behandelt wird, riskiert man eine Augenentzündung oder langfristig eine Trübung der Hornhaut.
Eine Tränenanalyse beim Augenoptiker oder Augenarzt mit entsprechender Empfehlung von Augentropfen oder Lidpflege führt zu einer möglichst effektiven und optimalen Behandlung.
6 Tipps: So beugen Sie dem trockenen Auge vor
· Regelmässig lüften
· Bewegung an der frischen Luft
· Ausreichend trinken
· Im Auto das Gebläse nicht direkt aufs Gesicht richten
· Bei konzentrierter Bildschirmarbeit bewusst immer wieder blinzeln
· Tabakrauch meiden
Beitrag LIEWO 15. Dezember 2019